Einfamilienhaus nach Blitzschlag abgebrannt

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Niederbayern – Gewitterfront generiert für Niederbayerische Polizei zahlreiche zusätzliche Einsätze

LANDSHUT, PASSAU, STRAUBING. Am Abend des Samstag (26.08.2023) zog im Zeitraum zwischen etwa 18.00 Uhr und 22.00 h eine Gewitterfront nordöstlich quer über den Regierungsbezirk Niederbayern. Diese ging einher mit lokal zum teil heftigen Orkanböen, Starkregen und Gewittern. Der Deutsche Wetterdienst hatte seit 16 h zahlreiche Warnmeldungen publiziert.

Nicht nur die Dienststellen und Streifenbesatzungen mussten am Samstagabend aufgrund der Wetterereignisse zahlreiche zusätzliche Einsätze fahren, auch in der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Niederbayern in Straubing herrschte den ganzen Abend Hochbetrieb. Die gute Nachricht vorab ist aber, dass bei den rund 120 zusätzlichen Einsatzgeschehnissen niemand ernsthaft oder schwerer verletzt wurde.

Kurz nach 19 h schlug in Ratzing in der Gde. Salzweg ein Blitz in einem Einfamilienhaus ein, der 43-jährige Hausbesitzer und auch eine Nachbarin hatten dies sogar beobachten können. Wenig später entstand im Obergeschoß Feuer, dass sich schnell ausbreitete. Trotz Großeinsatzes aller umliegenden Feuerwehren konnte das Gebäude nicht mehr gerettet werden, glücklicherweise konnte sich alle Bewohner aus dem Haus retten. Der Hausbesitzer erlitt allerdings bei eigenen Löschversuchen leichte Verletzungen, der Sachschaden an dem Wohnhaus wird durch die ermittelnde Kripo Passau mit rund 320.000 Euro angegeben.

In der Einsatzzentrale der Niederbayerischen Polizei in Straubing liefen von 19.00 h bis 02.00 h alleine fast 230 Notrufe über die „110“ ein. Auffällig war dieses Mal, dass es aufgrund lokal zum Teil sehr starker Regenmengen an zahlreichen Straßen – zum Teil auch an überregionalen Verkehrstrassen – in 38 Fällen zu Überschwemmungen, Unterspülungen, Verschmutzungen und an- bzw. ausgehobenen Gullideckeln kam. Mindestens 25 Notrufe liefen ein, weil Keller oder andere Räume in Gebäuden mit Wasser vollliefen.

26 mal mussten Polizeistreifen ausrücken, weil größere umgefallene Bäume Straßen blockierten, Zäune umfielen oder Schilder davon flogen. In zwei Fällen wurden dabei auch Fahrzeuge durch Bäume beschädigt. In direkten Zusammenhang mit den Wettereinflüssen passierten auch drei Verkehrsunfälle, bei denen glücklicherweise auch niemand verletzt wurde. Vier mal mussten Polizeibeamte eingesetzt werden, weil Strom-, Telefon- oder andere strukturelle Baulichkeiten beschädigt wurden. Rund 10 mal wurden durch Wettereinflüsse Alarmanlagen ausgelöst, was in Folge wiederum zu polizeilichen Einsätzen führte.

Ab etwa 22.30 h beruhigte sich – zumindest das wetterbedingte – Einsatzgeschehen wieder. Angaben zu Schadenssummen sind momentan noch nicht möglich, da erfahrungsgemäß erst mit Anbruch des Folgetages weitere Schäden ersichtlich werden. Erwähnt werden soll auch, dass Polizeibeamte(innen) – trotz der widrigen Bedingungen – auch nicht zu Schaden kamen.

Die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Niederbayern darf in diesem Zusammenhang auch darauf hinweisen, dass bei solch geballten Einsatzgeschehnissen mit hohem Notrufaufkommen die Wartezeit am Telefonnotruf „110“ auch mal ein klein wenig länger dauern kann.

27.08.2023, Polizeipräsidium Niederbayern

Symboldbild von thejakesmith auf Pixabay

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